Sehenswürdigkeiten Umbrien

Sehenswürdigkeiten: Kunst, Kultur und Landschaft

Hier folgt eine nicht vollständige Liste der vielen künstlerischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten in Umbrien.

Perugia liegt wunderschön auf einem Hügel in 500 Meter Höhe. Die Stadt ist reich an Denkmälern und Kunstwerke, die eine Abfolge der Kulturen durch die Jahrhunderte zeigen, von den Etruskern bis zu den Römern, vom Mittelalter bis zur Renaissance und bis zur Gegenwart. Dies macht Perugia eine der schönsten Kunststädte der Toskana und Umbrien.

Darüber hinaus ist Perugia eine echte Universitätsstadt, und neben der regulären Universität gibt es die „Università per Stranieri“ (Universität für Ausländer). Die Universität von Perugia ist eines der ältesten in Europa (im 13. Jahrhundert gegründet). Bereits im Mittelalter zog das Studium Generale viele ausländische Studenten an. So zieht auch L‘ Accademia di Belle Arti (Akademie der bildenden Künste), die im 16. Jahrhundert gegründet wurde, und das Conservatorio Musicale (Konservatorium) ausländische Jugendliche an. Diese Mischung aus Studenten der regulären Universität und ausländische Studenten gibt Perugia einen kosmopolitischen Charakter, und macht es zu einem angenehmen Aufenthaltsort.

Perugia ist die Hauptstadt der Region Umbrien und in dieser Region gibt es viele andere historische Zentren, die durch ihre Denkmäler und Kunstwerke ebenfalls zeugen von der reichen Geschichte, Kunst und Kultur der gesamten Region. Aufgrund seiner günstigen geografischen Lage im Herzen von Italien sind die wichtigsten Städte leicht zu erreichen. Florenz und Rom sind nur 2 Stunden entfernt.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind:

  • Palazzo dei Priori (Palazzo Comunale), in streng gotischer Form; dominiert den Blick von der Kirche auf den Corso Vanucci.
  • Galleria dell Umbria, eines der schönsten Museen in Italien mit vielen berühmten umbrischen und toskanischen Meistern.
  • Collegio dell Cambio mit Meisterwerken des berühmten umbrischen Renaissance-Malers Perugino (Pietro Vanucci) .
  • Fontana Maggiore ist einer der schönsten Brunnen in Italien, eine wunderschön gestaltete Skulptur von Vater und Sohn Nicola und Giovanni Pisano.
  • Oratorio di San Bernardino; Ein Juwel der Bildhauerei der Renaissance.
  • Arco Etrusco; ehemaliges Haupttor in den etruskischen Mauern
  • Sant’Angelo; eine frühchristliche Kirche (5. / 6. Jahrhundert).
  • Vecchia Acquedetto ein Aquädukt aus dem 13. Jahrhundert der als Fußweg bergauf zum Zentrum führt.

 

Aber Perugia hat auch ein wunderschönes Zentrum, in dem man gut über den Corso Vannucci flanieren kann, die Hauptstraße, wo Sie auf einer der vielen Terrassen einen Espresso, Aperitif oder eine köstliche umbrische Mahlzeit genießen können. Probieren Sie mal das Gebäck der Pasticceria und Konditorei Sandri und bewundern Sie die Torte im Schaufenster.

Das Elegante Città di Castello ist der Mittelpunkt der hügeligen Region Alta Valle del Tevere. Die im Palazzo Vitelli alla Cannoniera beherbergte Pinacoteca verfügt nach der Galeria dell Umbria über die wichtigste Gemäldesammlung von Umbrien. Im Duomo sind verschiedene Kunststile vereint. Sowohl der Palazzo dei Priori als auch der Palazzo del Podestà wurden von Angelo da Orvieto entworfen.

 

In Gubbio ist die mittelalterliche Atmosphäre sehr gut aufrecht erhalten. Die Stadt hat eine terrassenförmige Gestaltung, wobei die Piazza della Signoria mit dem Palazzo dei Consoli, eines der schönsten Rathäuser Umbriens, als Mittelpunkt gesehen werden kann. Dieser große Platz bietet Aussicht auf die tiefer gelegenen Teile der Stadt und die hügelige Landschaft rund um Gubbio. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Palazzo Ducale, der Dom und die anderen Kirchen wie San Domenico, San Francesco, Sant‘ Agostino und die Sant‘ Ubaldo, die auf der Spitze des Berges liegt und über eine Seilbahn (bis 827 Meter Höhe) zu erreichen ist.

 

Genauso wie in Gubbio spürt man in Todi zunächst keine lockere Atmosphäre, aber sie hinterlässt einen tiefen Eindruck. Zentraler Punkt ist die Piazza del Popolo mit ihrem Duomo, Palazzo del Popolo, Palazzo del Capitano und Palazzo dei Priori; diese Gebäude fühlen sich streng an, aber beachten Sie die zierlichen Rahmen an den Fenstern. Die Kirche San Fortunato hat eine großartige Lage und ist über diagonale Stufen erreichbar. Etwas außerhalb Todi liegt die Santa Maria della Consolazione, eines der bedeutendsten Renaissance-Gebäude Umbriens.

 

Assisi ist nach Rom der wichtigste Wallfahrtsort in Italien. Dies wird Franciscus von Assisi zugeschrieben, dessen Lebensgeschichte in den Fresken in der Basilika di San Francesco wunderschön dargestellt wird. Die Basilika besteht aus zwei Kirchen die auf einander gebaut sind. Die dunkle und strenge Chiesa Inferiore (Unterkirche) steht im krassen Gegensatz zum Lichteinfall in der hohen Chiesa Superiore (Oberkirche). Franciscus von Assisi liegt aufgebahrt in der Krypta unter Chiesa Inferiore. Berühmte toskanische Maler wie Cimabue, Giotto, Simone Martini und Pietro Lorenzetti haben die Wände und Decken mit wunderschönen Fresken versehen. Für eine Anhängerin von St. Franziskus, Clara – die den Orden der Klarissen gegründet hat – wurde die Kirche Santa Clara nach dem Vorbild der Oberkirche der Basilika gebaut. Viele andere Kirchen schmücken Assisi, sowohl im Aussehen als auch in Bezug auf die Innenausstattung. Diese Kirchen sind ein Museum in sich selbst, aber darüber hinaus hat Assisi auch andere Museen, die sicher einen Besuch wert sind. Dabei ist Assisi eines der Schmuckstücke der mittelalterlichen Hügelstädte in Umbrien, mit seinen vielen Straßen, die durch Treppengassen mit einander verbunden sind und zu einem der Plätze führen. Das Zentrum von Assisi wird durch die Piazza del Comune gestaltet. Auf diesem Platz liegen die öffentlichen Gebäude und der Tempio di Minerva aus römischer Zeit. In späteren Zeiten ist dieser Tempel genutzt als christliche Kirche, S. Maria sopra Minerva. Der Innenraum ist im barocken Stil erbaut. Auch hier können Sie von einer Terrasse, zum Beispiel gegenüber dem Tempel, den Platz mit seinen Denkmälern am besten auf Sie einwirken lassen.

 

Spoleto liegt majestätisch am Fuße des bewaldeten Monteluco. Es gibt viele malerische Straßen und Plätze. Durch die Kathedrale mit dem prächtigen Rosenfenster, den mittelalterlichen Aquädukt Ponte delle Torri auf römischen Fundamenten, das römische Amphitheater und das „Festival dei due Mondi“ (klassische Musik und Tanz, jedes Jahr im Juni / Juli) ist Spoleto mehr als einen Besuch wert.

 

Orvieto ist in seiner vollen Pracht am besten von der Straße aus Richtung Lago di Bolsena zu sehen. Diese Straße windet sich um den Berg südlich von Orvieto. Hier gibt es einen Beobachtungsposten, der eine wunderbare Aussicht bietet auf die Stadt und den Felsen, auf dem die Stadt gebaut ist. Eine der schönsten Kathedralen Italiens ragt meisterhaft über die Stadt hinaus. Die vielen Mosaiken, die die Fassade schmücken, geben der Kirche am Nachmittag, wenn die Sonne voll auf die Fassade scheint, einen goldenen Schimmer. Die Seiten haben einen festen Rhythmus durch die horizontalen weißen und schwarzen Marmorstreifen. Die Fassade wurde auf der Unterseite vom Architekten Maitani mit schönen Reliefs dekoriert, die die Schöpfungsgeschichte, das Alte und Neue Testament und das Jüngste Gericht darstellen. Die letztere Thematik wurde in der Kirche in der Capella Nuova di San Brizio auf besondere Weise von Luca Signorelli dargestellt. Signorelli hat zum ersten Mal in der Renaissance die Körper anatomisch gemalt. Für Michelangelos waren die Fresken von Signorelli das Modell für die Sixtinische Kapelle.

Ebenfalls einen Besuch wert, auch für Kinder, ist der Wasserbrunnen, Pozzo di San Patrizio, ein im 16. Jahrhundert erbauter Brunnen. Dieser Brunnen wurde von Antoniono da Sangallo il Giovane in Auftrag von Papst Clemens VII entworfen. Die beiden Treppen die ohne einander zu kreuzen in einer Spirale um den Brunnen herumlaufen, machen diesen Brunnen einzigartig. Die Esel die Wasser aus dem Brunnen holen mussten, hatten somit auf dem Weg nach oben keinen Gegenverkehr.

 

Montefalco ist berühmt für seinen Sagrantino-Wein und Textilien. Es ist ein fantastischer Ort mit einem wunderbaren Museum in der Kirche von San Francesco mit u.a. Fresken von Benozzo Gozzoli, die das Leben des heiligen Franziskus darstellen. Arnaldo Caprai , Antonelli und Scacciadiavoli sind einige der Weinhäuser die sicher einen Besuch wert sind.

Torgiano hat ein Weinmuseum mit Osteria, Weinbar, des berühmten umbrischen Winzers Lungarotti.

Fonti di Clitunno ist bekannt für seine Thermalquelle die in einer wunderschönen Umgebung liegt.

 

Norcia ist bekannt als der Geburtsort des heiligen Benedikt, der Gründer des Benediktinerordens. Norcia ist in gastronomischer Hinsicht bekannt für seine Trüffel, Schweine- und Wildschweinfleisch und Salami (in Italien ist ein Norceria ein Metzger, der auf Produkte aus Schweinefleisch spezialisiert ist).

 

Monti Sibillini. Hinter Norcia beginnt der Nationalpark Monte Sibillini. In den Wäldern leben Wölfe, und die Berge haben Gipfeln von bis zu 2500 Metern hoch. Richtung Castelluccia liegt die Hochebene „Piano Grande“. Diese Hochebene auf 1500 Meter liegt am Fuße des Monte Sibillini. Im Frühjahr ist diese Ebene eine Augenweide, eine große Blumenpracht. Diese Region ist ein Muss für Wanderer und Bergsteiger.

 

Der Trasimeno-See ist der größte See in Mittelitalien. Im See liegen drei Inseln. Von Passignano, Tuoro und Castiglione aus gibt es Bootsverbindungen nach zwei der Inseln. Der Trasimeno-See ist ideal für Wassersportarten wie Schwimmen und Segeln. Rund um den See gibt es mehrere Strände, wie bei Passignano, Tuoro und Castiglione sul Lago. Darüber hinaus ist es ein fischreicher See und gibt es an mehreren Ufern Brutgebiete für Vögel.

 

TreviBevagnaSpello und Montone sind kleine, liebliche Orte die ebenfalls einen Besuch wert sind. So gehört Montone zu den 100 schönsten Dörfern Italiens, „Borgo più bello d‘ Italia“. In Montone findet Ende Oktober / Anfang November das 3 Tage dauernde „Festa del Bosco“ statt, mit verschiedenen Freiluft-Essgelegenheiten (in den letzten Jahren war es um die 20 Grad in dieser Periode).